Hundeschule für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung

Schlagwort: Hundeerziehung (Seite 1 von 3)

Wie erkenne ich eine gute Hundeschule?

So erkennst und findest du eine gute Hundeschule in deiner Nähe

Die Anzahl der Hundeschulen in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Da die Begriffe Hundetrainer*in, Hundeverhaltensberater*in o.Ä. nicht geschützt sind, kann sich theoretisch jeder so nennen. Es gibt keine verpflichtende Ausbildung die absolviert werden muss um eine Hundeschule zu eröffnen. Man benötigt lediglich eine Genehmigung vom örtlichen Veterinäramt. Darum sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Hundeschulen oft riesig und Hundehalter*innen müssen genau hinschauen um eine gute Hundeschule zu finden. Aber wie erkenne ich eine gute Hundeschule? Welche Kriterien sollte eine gute Hundeschule erfüllen? Darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Zahlen, Daten & Fakten

Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf e.V. lebten 2022 in Deutschland rund 10,6 Millionen Hunde und wahrscheinlich ist die Zahl im letzten Jahr nochmal gestiegen. Genauso wie die Zahl der Hundeschulen. 2006 veröffentlichte die Universität Göttingen eine Ökonomische Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland, in der 765 Hundeschulen ermittelt wurden. Aktuelle Listen aus Branchenbüchern zählen mehr als 3300 Hundeschulen in Deutschland. Da kann man schon Mal den Überblick verlieren. Seit 2014 benötigt man zwar eine Erlaubnis vom örtlichen Veterinäramt um eine Hundeschule zu betreiben, diese sagt jedoch nichts über die tatsächliche Qualifikation der Hundetrainer*innen aus.

Quellen:
https://www.uni-goettingen.de/de/document/download/acc4738b75a72a7c8fc9fbd5f9a59f78.pdf/Abschlussbericht%2520freigegeben.pdf
https://listflix.de/dienstleistung/bildungseinrichtungen/hundeschulen/

Was bringt mir eine gute Hundeschule?

Eine gute Hundeschule hilft dir dabei das Verhalten deines Hundes richtig einzuordnen und zu verstehen. Grundlagen zum Lernverhalten und zur Körpersprache von Hunden sollten in jeder guten Hundeschule vermittelt werden. Hundeschulen sind natürlich mit einer der ersten Anlaufstellen, wenn es um Problemverhalten geht aber auch, wenn du keine Probleme mit deinem Hund hast, ist der Besuch einer Hundeschule durchaus sinnvoll. Hier lernst du, wie du deinen Hund entsprechend seines Charakters und Alters beschäftigen kannst oder welche gemeinsamen Aktivitäten ihr unternehmen könnt, damit im Alltag keine Langeweile aufkommt. Mittlerweile gibt es eigentlich für jede Altersgruppe passende Angebote. Darüber hinaus sollte eine Hundeschule dich natürlich über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen zum Thema Hundehaltung informieren können. Hierzu zählen zum Beispiel eine im Bundesland einheitliche Leinenpflicht, die im Bundesland geltenden Bestimmungen zur Kennzeichnungspflicht von Hunden oder die Notwendigkeit eines Sachkundenachweises.

So findest du eine gute Hundeschule

Und wie erkenne ich eine gute Hundeschule? Diese Frage wollen wir jetzt endlich beantworten. In Zeiten von Social Media und Co. ist das Internet aufjedenfall eine gute erste Anlaufstelle um nach einer passenden Hundeschule zu suchen. Schaue dir die Webseite, die Social-Media-Kanäle und auch die Bewertungen in verschiedenen Portalen an. In vielen Fällen findest du auf der Webseite auch Informationen über die Qualifikationen der Trainer*innen. Vorsicht vor Formulierungen wie „20 Jahre Erfahrung im Hundetraining“. Diese oder ähnliche Formulierungen sagen nichts über die fachliche Kompetenz der Menschen aus. Natürlich muss das nicht direkt ein Ausschlusskriterium sein, wenn du keine anderen Informationen zu Aus- und Weiterbildung findest, frag am besten nach.

Über die Webseite & Co. bekommst du in den meisten Fällen auch schon Informationen über die Arbeitsweise der Trainer*innen. Wenn du keine konkreten oder nur schwammige Aussagen wie „wir arbeiten nach modernsten Methoden“ findest, frag gezielt nach. Dabei kannst du zum Beispiel fragen, was passiert, wenn mein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt? Oder, wie wird unerwünschtes Verhalten unterbrochen? Hundeschulen, die wirklich nach aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft arbeiten werden die Ursache für das Verhalten verändern und nicht einfach das Verhalten des Hundes durch aversive Maßnahmen hemmen.

Der erste Eindruck passt? Dann schaue dir die Stunden vor Ort an. In Hundeschulen, die Präsenzunterricht anbieten sollte es kein Problem sein, einzelne Stunden ohne Hund anzuschauen. Wenn du z.B. auf der Suche nach einem Grunderziehungskurs bist, frag einfach nach, ob du dir eine Stunde von einem laufenden Kurs anschauen kannst. Während der Stunde kannst du nochmal die Ausbildungsmethoden genau unter die Lupe nehmen. Wie werden die Hunde für gutes Verhalten belohnt? Wird mit Klicker oder Markerwort gearbeitet? Machen die Hunde einen entspannten Eindruck? Haben sie Spaß an der Arbeit mit ihren Menschen?

Wenn über Zwang, mit aversiven Maßnahmen wie Erschrecken, in die Seite kneifen oder körperliches Abblocken, gearbeitet wird oder Begriffe wie Rudelführer oder Alphatier fallen, kannst du dir sicher sein, hier wird nicht nach neusten Erkenntnissen der Wissenschaft gearbeitet.

Individuell und Ganzheitlich

Individuelle und ganzheitliche Lösungsansätze sind gerade bei „Problemverhalten“ besonders wichtig. Gute Hundetrainer*innen beziehen andere Fachleute mit ein und stellen sicher, dass die Hunde körperlich gesund sind und die Trainingsausrüstung passend ist. Zughalsbänder ohne Stopp, einschneidende Brustgeschirre, Sprühhalsbänder oder Wurfketten haben im Training nichts zu suchen. Sie gefährden die physische und psychische Gesundheit deines Hundes und verstoßen außerdem gegen das Tierschutzgesetz.

Eine gute Hundeschule wird dich an andere Expert*innen verweisen, sollte sie bei einem Thema nicht helfen können. Mittlerweile haben sich viele Hundetrainer*innen auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert und das ist auch gut so. Das Thema Hundeerziehung und Beschäftigung ist so umfangreich, dass es unmöglich ist jedes Fachgebiet abzudecken.

Mittlerweile gibt es verschiedene Vereine, Organisationen und Netzwerke, die sich für faires, individuelles und gewaltfreies Hundetraining einsetzen. Die Arbeitsweise der zugehörigen Hundetrainer*innen entspricht dieser Art von Training und wird von den Organisationen überprüft. Auf den Webseiten der Organisationen kannst du sehen, ob eine Hundeschule in deiner Nähe Mitglied ist.


Über uns

Ich bin Julia, Hundetrainerin aus Leidenschaft und Inhaberin von Adventure-Dog. Individuelles, faires und vor allem gewaltfreies Hundetraining liegen mir sehr am Herzen.

Bindungsspiele für Hunde

Beziehung und Vertrauen spielend vertiefen – Ein Buch von Nicole Röder

Die Bindung zwischen Hund und Mensch wird im Training und im Zusammenleben immer wichtiger. Aber was ist Bindung überhaupt? Löst eine gute Bindung zu meinem Hund alle Probleme? Wie arbeite ich an einer guten Bindung? Fragen die sich bestimmt viele Hundehalter*innen stellen. Eine Vielzahl an Möglichkeiten an der Bindung zu deinem Hund zu arbeiten, findest du im Buch „Bindungsspiele für Hunde“ von Nicole Röder.

Daten und Fakten zum Buch „Bindungsspiele für Hunde“

Bindungsspiele für Hunde ist im September 2022 als Taschenbuch erschienen und wurde über den Cadmos Verlag herausgegeben. Auf 96 Seiten bekommst du jede Menge Infos rund um das Thema Bindung. Es wird kurz thematisiert was Bindung ist und wie viel Wahrheit in verschiedenen Pauschalaussagen steckt. Der größte Teil des Buches beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, aber mit Spielen, die dir zu einer besseren Bindung zu deinem Hund verhelfen. Es werden verschiedene Spiele vorgestellt, damit für jedes Mensch-Hund-Team eine oder mehrere passende Bindungsspiele dabei sind.

Die Autorin – Nicole Röder

Nicole Röder ist Diplom-Pädagogin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Hundetrainerin und Autorin verschiedener Hundebücher. In ihren Büchern werden Alltagstaugliches Trick- und Denktraining, kreative Beschäftigung und bindungsfördernde Auslastung thematisiert. Außerdem schreibt sie regelmäßig Artikel für das Magazin „SitzPlatzFuss“.

Bindungsspiele für Hunde – Über das Buch

Was ist Bindung? Mit der Frage startet das Buch Bindungsspiele für Hunde. Bindung wird bildlich beschrieben wie eine Art unsichtbares Band, das Mensch und Hund zusammenhält. Und es wird beschrieben, dass dieses Band dicker und fester werden kann, je besser man sich als Team kennenlernt, gemeinsam Zeit verbringt und Vertrauen zueinander aufbaut. Eine sehr schöne Beschreibung wie ich finde.

„Eine gute Bindung baut auf Vertrauen. Und dieses Vertrauen kann der Mensch von seinem Hund nur dann bekommen, wenn er ihn fair, respektvoll und voller Liebe in sein Leben und seinen Alltag integriert.“

Im Anschluss werden ein paar Pauschalaussagen, die bestimmt schon viele Hundehalter*innen gehört haben, auf Wahrheit überprüft. Eine Aussage ist zum Beispiel, „Wenn der Hund sich in einem großen Radius um den Menschen bewegt, hat er eine schlechte Bindung.“

Wie der Name schon verrät werden verschiedene Spiele vorgestellt, die die Bindung zu deinem Hund verstärken sollen. Und weil Mensch-Hund-Teams so verschieden sind, gibt es auch viele unterschiedliche Spielvarianten. Körpernahe Spiele, Jagdspiele, Futterspiele, Such- und Schnüffelspiele, Spiele im Haus, Spiele draußen, mit Spielzeug oder ohne spezielles Spielzeug. Alle Bindungsspiele bzw. alle Spiele, Übungen und Tricks werden einfach und verständlich erklärt und es werden häufig auch verschiedene Varianten vorgestellt. Darüber hinaus bekommst du auch eine Erklärung, was dir und deinem Hund das Spiel o.Ä. bringen soll bzw. wo es euch im Alltag weiterhelfen kann.

Mein persönliches Fazit

Selbst wenn du schon eine gute Bindung zu deinem Hund hast, ist Bindungsspiele für Hunde trotzdem ein empfehlenswertes Buch für dich. Die in dem Buch vorgestellten Übungen, Tricks und Spiele sind einfach eine schöne Möglichkeit mehr Abwechslung und Spaß in euren Alltag oder eure Gassirunde zu bringen. Also eine klare Empfehlung an alle Hundehalter*innen.

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung ist eine von mehreren Möglichkeiten, wie du deinem Hund in aufregenden Situationen helfen kannst, wieder zur Ruhe zu kommen. Auch wenn konditionierte Entspannung nicht bewirkt, dass dein Hund auf der Stelle in einen Dornröschenschlaf fällt, bringt sie dir trotzdem eine ganze Menge. Ein gut aufgebautes Signal kann dann dafür sorgen, dass dein Hund wieder klarer denken und andere Verhaltensweisen zeigen kann. Hier erfährst du welche Möglichkeiten wir im Training haben, wo du ein Entspannungssignal einsetzten kannst und wie es aufgebaut wird.

Wie funktioniert konditionierte Entspannung?

Wie der Name schon verrät, konditionieren wir Entspannung z.B. mit einem Wort oder einem Duft. Das funktioniert über klassische Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz mit einem unbedingten Reiz, der eine natürliche Reaktion hervorruft, verknüpft. Dadurch erreichen wir, dass aus dem neutralen Reiz ein konditionierter Reiz wird, der auch ohne den unbedingten Reiz die natürliche Reaktion hervorruft.

Heißt in der Praxis, wir verknüpfen ein Wort, einen Duft oder Ähnliches mit entspannten Situationen und Verhalten. Ist das geschafft können wir alleine durch das Signal entspannteres Verhalten bei unserem Hund hervorrufen.

Warum konditionierte Entspannung dein Training verbessert

Das Gegenteil von Entspannt ist Angespannt. In Situationen, in denen dein Hund angespannt ist, werden in seinem Körper Stresshormone freigesetzt. Ist er in der Lage die Situation zu bewältigen oder löst sich die Situation schnell auf, ist die Anspannung nur von kurzer Dauer. Hält die Anspannung an, sorgen verschiedene Systeme im Körper deines Hundes dafür, dass weitere Hormone ausgeschüttet werden. Dein Hund bleibt in Alarmbereitschaft und das Gehirn konzentriert sich nur noch auf die wichtigsten Dinge um die Situation zu bewältigen. Sitz, Platz, auf eine lockere Leine achten etc. gehören meistens nicht dazu. In so einem Zustand handelt dein Hund dann reflexartig und kann quasi nicht mehr klar denken.

Für dein Training ist so ein Zustand ziemlich ungünstig, denn dein Hund lernt dann genau die Verhaltensweisen, die du wahrscheinlich nicht besonders gut findest z.B. andere Hunde/Menschen verbellen. Gelingt es dir deinen Hund wieder in den denkenden Modus zu holen, ist sein Gehirn auch wieder offen für andere Lösungen. Dann kann dein Hund Verhaltensweisen lernen, die aus menschlicher Sicht sinnvoller sind z.B. sitzen und den Menschen anschauen. Und genau diese Möglichkeit bietet dir konditionierte Entspannung.

Wann macht der Einsatz eines Entspannungssignals sinn?

Konditionierte Entspannung ist eigentlich immer sinnvoll aber in folgenden Bereichen/Situationen ist ein Entspannungssignal besonders hilfreich:

  • Geräuschängste und Silvester
  • Trennungsstress
  • Tierarztbesuche
  • Probleme beim Autofahren oder bei langen Fahrten
  • Umzug/Umgebungswechsel z.B. im Urlaub
  • Einzug neuer Familienmitglieder
  • Probleme mit Besuchern/bei (Familien)feiern

Wie gesagt, sinnvoll ist es eigentlich immer. Immerhin wünschen wir uns alle einen möglichst entspannten Alltag.

Konditionierte Entspannung – Das Signal

Für die Konditionierung eines Entspannungssignals kannst du ein Wort, einen Duft bzw. eine Duftmischung oder Musik bzw. Hörbücher verwenden. Als Entspannungswort eignen sich Wörter, die du lang ziehen kannst z.B. „eeaaaasssyyy“ oder „ruuuhhiiiiiiigg“. Wenn du lieber, oder zusätzlich, mit Musik arbeiten möchtest, kannst du z.B. eine Relaxopet, klassische Klavier- oder gewöhnliche Entspannungsmusik verwenden. Auch Hörbücher eignen sich um ein Entspannungssignal aufzubauen. Geeignete Düfte sind Lavendel, Rose, Sandelholz oder auch Vanille. Manchmal werden auch Citrusdüfte verwendet. Achte darauf, dass du nur biologische und 100% naturreine ätherische Öle verwendest und dein Hund den Duft als angenehm empfindet. Das kannst du testen, indem du einen Tropfen von dem Öl auf ein Tuch gibst und es deinem Hund präsentierst. Zeigt dein Hund Meideverhalten (siehe Bild), solltest du lieber einen anderen Duft wählen. Ist der passende Duft gefunden, vermische ihn im Verhältnis 1 zu 10 mit einem neutralen Öl (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl) und fülle die Mischung in eine Sprühflasche. Für deine Trainingseinheiten sprühst du was von der Duftmischung auf ein Tuch. Natürlich soll nicht nur dein Hund das Signal als angenehm empfinden sondern du auch. Deswegen wähle Musik und Duft immer so aus, dass sie auch dir gefallen und nicht nur deinem Hund.

Meideverhalten Hund

So baust du ein Entspannungssignal auf

Es ist durchaus sinnvoll zu Dem Entspannungswort auch ein Langzeitsignal in Form von Musik oder Duft aufzubauen. Dafür schauen wir uns zwei Aufbaumöglichkeiten an.

Entspannungswort aufbauen

Setze dich zu deinem Hund auf die Decke oder kuschelt euch zusammen auf euren Lieblingsplatz. Durch streicheln oder Massagen kannst du deinen Hund jetzt in die Entspannung bringen. Ist dein Hund richtig entspannt nimmst du kurz deine Hände vom Hund und sagst dein Entspannungswort in einer ganz normalen Tonlage. Sollte dein Hund sich nicht über Körperkontakt und streicheln freuen bzw. entspannen, kannst du auch einfach in die Nähe deines Hundes gehen und 2-3 Mal hintereinander dein Entspannungswort sagen, wenn er von alleine entspannt. Diese Übung kannst du mehrmals täglich wiederholen.

Entspannungsmusik oder Entspannungsduft aufbauen

Um Musik oder einen Duft mit Entspannung zu verknüpfen, bringen wir den Reiz immer dann ins Spiel, wenn dein Hund entspannt ist. Sobald dein Hund entspannt in seinem Körbchen liegt, schaltest du die Musik ein oder legst den Duft in seine Nähe. Bevor dein Hund wieder aktiv wird, spätestens aber, wenn dein Hund den entspannten Zustand verlässt, wird die Musik ausgeschaltet oder das Tuch mit dem Duft in einem Schraubglas verstaut. Auch diese Übung kannst du jeden Tag wiederholen. Am besten mehrmals täglich über einen längeren Zeitraum.

Alternativ kannst du auch die erste Übung zusätzlich mit Musik oder Duft kombinieren. Das würde dann so aussehen, dass du dich wieder zu deinem Hund setzt, den Duft platzierst oder die Musik einschaltest und ihn in die Entspannung streichelst.

Konditionierte Entspannung als Akku

Du kannst dir dein Entspannungssignal wie einen Akku vorstellen. Über einen langen Zeitraum lädst du ihn mit Ruhe und Entspannung auf und in Situationen, in denen das Signal deinem Hund helfen soll, entlädt sich der Akku wieder ein Stück. Es reicht also nicht einmalig ein Signal aufzubauen. Du musst es immer wieder neu mit Entspannung aufladen und Entspannung zu einem Teil eures Alltags machen.

Du möchtest mehr Entspannung in deinen Alltag bringen und wünschst dir eine Möglichkeit dein Training zu überprüfen? Nutze das kostenlose Trainingstagebuch. Hier findest du auch nochmal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Viel Spaß beim Training!


Über uns

Ich bin Julia, Hundetrainerin aus Leidenschaft und Inhaberin von Adventure-Dog. Individuelles, faires und vor allem gewaltfreies Hundetraining liegen mir sehr am Herzen.

Raketenstart-Rückruf

Der Erfolgreiche Weg zum sicheren Abruf – Ein Buch von Sonja Meiburg

Kaum ein Thema beschäftigt Hundehalter*innen so sehr wie der Rückruf. Sie möchten gemütlich mit ihrem Hund spazieren gehen, ihn ohne Leine laufen lassen und natürlich soll er immer wieder zurückkommen. Die meisten Hundehalter*innen stellen schnell fest, so einfach ist das leider nicht. Denn auf der Gassirunde befinden sich unzählige Ablenkungen, denen man als Hund nur schwer widerstehen kann und die leider häufig interessanter als der Mensch sind. Wie das verändert werden kann, welche Fehler häufig im Rückruftraining gemacht werden und was man machen kann, wenn Bello nicht hört beschreibt Sonja Meiburg in ihrem Buch „Raketenstart-Rückruf“.

Daten und Fakten zum Buch „Raketenstart-Rückruf“

Raketenstart-Rückruf ist ein Taschenbuch mit 155 Farbfotos und 208 Seiten. Es erschien im August 2022 über den Kosmos Verlang und beschäftigt sich ausschließlich mit dem wichtigen Thema Rückruf. Es geht um Dinge die im Rückruftraining nicht funktionieren, um den Aufbau eines Rückrufsignales, um gezieltes Training, passende Belohnungen, die richtige Ausstattung und alles was es sonst noch für erfolgreiches Rückruftraining braucht.

Die Autorin – Sonja Meiburg

Sonja Meiburg ist seit über zwanzig Jahren Hundetrainerin und betreibt die Hundeschule Holledau in Niederbayern. Sie ist Mitbegründerin der Trainer*innengemeinschaft „Trainieren statt dominieren“ und leitet die Online Lernplattform „Hey Fiffi“. Eine Plattform mit verschiedenen Videos, von Trainer*innen der „Trainieren statt dominieren“ Gemeinschaft, rund um das Thema belohnungsbasiertes Hundetraining. Zu der Plattform gehören außerdem auch der Blog, das „Fiffi-Magazin“ und der Podcast „Fiffi-Cast“. Neben dem Buch Raketenstart-Rückruf hat sie auch Bücher zum Thema Anti-Giftköder-Training und Hunden freundlich Grenzen setzten geschrieben. Ihr neustes Buch erscheint Ende Juni 2023 und widmet sich dem Thema Welpen.

Raketenstart-Rückruf – Zum Buch

„Alles, was du brauchst, ist ein richtig guter Plan und etwas Zeit, um deinen Plan in die Realität umzusetzen.“

Sonja Meiburg, aus dem Buch Raketenstart-Rückruf

Wie so ein Plan aussieht erfährst du natürlich im Buch aber bevor es zu den konkreten Trainingsschritten geht, wird erstmal der Frage auf den Grund gegangen warum dein Rückruf nicht funktioniert. Und die Gründe können vielfältiger sein als man im ersten Moment denkt. Es geht um Belohnungen und Strafen, Stress, körperliche Beschwerden und die oft erwähnte Bindung. In welchen Momenten rufst du deinen Hund? Was bedeutet es für deinen Hund, wenn er gerufen wird? Was passiert, wenn er dein Rufen ignoriert? Schon im ersten Kapitel gibt es bestimmt den ein oder anderen „AH-Moment“.

Weiter geht es mit dem richtigen Equipment und dem passenden Signal. Was brauche ich für ein erfolgreiches Training und wie gut ist das Signal, das ich aktuell für den Rückruf nutze? Unter dem Titel „Die Stunde der Wahrheit“ erfährst du, wie du ganz einfach herausfinden kannst ob dein Signal für deinen Hund eindeutig ist und ob er es so positiv verknüpft hat wie du denkst. Sollte dein Ergebnis nicht so gut ausfallen wie du gedacht hast, kein Problem. Im Buch werden passende Alternativen beschrieben.

Das nächste große und wirklich wichtige Kapitel im Buch Raketenstart-Rückruf dreht sich um das Thema Belohnungen. Was mag dein Hund? Welche Alternativen gibt es zu klassischen Futterbelohnungen? Wie kann ich Futterbelohnungen attraktiver gestalten? Du bekommst jede Menge Ideen mit Dingen, die für deinen Hund eine Belohnung sein könnten. Neben Belohnungen, die du sofort ausprobieren kannst gibt es auch Belohnungen, die erst aufgebaut werden müssen. Wie das funktioniert und was du beim Thema Belohnungen sonst noch beachten solltest erfährst du alles im Kapitel „Die richtigen Belohnungen“.

Bevor es jetzt ans Abrufen geht, geht es noch um Ablenkungen. Es werden mögliche Ablenkungen aufgezählt und es geht darum wie du entscheidest, wann du welche Ablenkungen in dein Training einbaust. Außerdem bekommst du eine Möglichkeit an die Hand, die du nutzen kannst, wenn dein Hund dein Rufen ignoriert.

Du hast dein bisheriges Training genau analysiert. Bist bestens vorbereitet für neue Trainingssequenzen. Hast ein passendes Signal ausgewählt. Weißt was die besten Belohnungen für deinen Hund sind. Du kennst die Dinge, die deinen Hund ablenken und weißt, was du tun kannst, wenn er dein Rufen ignoriert. Jetzt geht es an das eigentliche Rückruftraining. Schritt für Schritt lernst du wie du dein neues Signal richtig aufbaust und festigst. Neben dem normalen „Alltagsrückruf“ lernst du auch den Aufbau eines speziellen Rückrufes.

Am Ende von Raketenstart-Rückruf geht es dann noch darum das Gelernte zu nutzen und deinem Hund Freilauf zu ermöglichen. Ab wann kann ich meinen Hund ableinen und wie gestalte ich das ableinen?

Mein persönliches Fazit

Du möchtest beim Thema Rückruf alles richtig machen? Dann besorge dir Raketenstart-Rückruf. Von Anfang bis Ende ist alles sehr verständlich geschrieben. Das Buch ist übersichtlich aufgebaut, die Übungen sind alle detailliert beschreiben. Wo es Sinn macht gibt es Zusammenfassungen für alle, die es nochmal kurz und knackig brauchen. Besonders schön sind auch die Rückrufspiele, die im Buch vorgestellt werden. So wird es im Training nie langweilig. Wer Raketenstart-Rückruf gelesen hat, hat definitiv einen richtig guten Plan für sein Rückruftraining.

Das Gassibuch für besondere Hunde

Entspannt spazieren, reaktives Verhalten reduzieren – Ein Buch von Katrien Lismont

Wenn ich mit meinem „besonderen“ Hund spazieren gehe, überlege ich ganz genau wann, wo und wie lange. Was mache ich, wenn ich doch mal auf andere Menschen treffe? Lange Zeit waren Spaziergänge mit ihm deshalb für mich ein Punkt auf der Tagesordnung der abgearbeitet werden musste. Es fehlte der entspannte Teil. Der Spaß und die Entspannung. Das Gassibuch für besondere Hunde richtet sich an alle, denen es auch so geht und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf das zu ändern.

Daten und Fakten zum Buch „Das Gassibuch für besondere Hunde“

Über den Cadmos Verlag erschien im Oktober 2020 „Das Gassibuch für besondere Hunde“. Das Taschenbuch hat 128 Seiten und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema entspannt spazieren gehen. Es geht darum den eigenen Hund besser zu verstehen, die Spazierrouten gut zu planen und die eigenen Fähigkeiten sowie die Fähigkeiten des Hundes so zu verbessern, dass alle Beteiligten die täglichen Spaziergänge genießen können.

Die Autorin – Katrien Lismont

Katrien Lismont ist Gründerin und Inhaberin der Hundeschule DOGood in Bretzfeld und Autorin mehrerer Bücher rund um das Thema Hund. Anfang der 2000er wurde sie durch ihre übermäßig ängstliche Hündin Daisy auf die Tellington TTouch Methode aufmerksam. Sie begann mit der Ausbildung und der Grundstein für ihre berufliche Laufbahn als Hundetrainerin war gelegt. Es folgten weitere Aus- und Weiterbildungen im Bereich Hundeverhalten, Hundegesundheit und Hundetraining. Katrien Lismont ist unter anderem Tellington TTouch Practitioner (P2), zertifizierte BAT-Instruktorin und Cumcane Trainerin und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Verhaltenstraining.

Das Gassibuch für besondere Hunde – Zum Buch

Das Gassibuch für besondere Hunde startet mit den wichtigen Fragen „Was sind besondere Hunde?“ und „Was hat Gassigehen mit Verhaltenstraining zu tun?“. Um das zu verstehen geht es im ersten Teil des Buches nochmal kurz um das Thema Stress, Stressanzeichen und Stressabbau. Außerdem gibt es bereits die ersten Tipps, wie man am besten mit aufregenden Situationen umgehen kann.

Im nächsten Schritt geht es dann um die „Gassi-Basics“. Was brauche ich auf meinem Spaziergang, wie oft muss ich spazieren gehen und wie lang sollte mein Spaziergang sein? Es geht vor allem auch darum den Spaziergang so zu planen, dass Halter*in und Hund durch Rituale mehr Struktur und Sicherheit auf ihren gemeinsamen Runden bekommen. Ein Hinweis aus diesem Kapitel ist: „Gassigehen ist kein Wettkampf, bei dem es darum geht, wer am längsten unterwegs ist.“ Neben Tipps zur Gassirundenplanung gibt es auch Anmerkungen zum Kontakt mit Artgenossen und zum Thema Freilauf.

Die Gassiplanung ist gemacht! Jetzt geht es weiter mit nützlichen Fähigkeiten, die Hundehalter*innen helfen soll klar mit ihren Hunden zu kommunizieren und so die gemeinsame Runde schöner zu gestalten. Es werden mehrere nützliche Signale und deren Aufbau vorgestellt. Der Aufbau aller Signale erfolgt über positive Verstärkung und mithilfe eines Markersignals. Es sind einfachere und anspruchsvollere Übungen dabei und auch Übungen aus dem Tellington TTouch Bereich.

Im Kapitel „Begegnungen unterwegs meistern“ sind ebenfalls Übungen zu finden, die auf dem Spaziergang umgesetzt werden können. Vor allem geht es um das richtige Leinenhandling und darum, selbst feinste Signale beim Hund wahrzunehmen. Es geht darum dem Hund Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. Durch Selbstwirksamkeit soll der Hund lernen, aktiv seine Situation zu beeinflussen. Er soll ausreichend Zeit bekommen um zu lernen in Ruhe eine Situation einschätzen zu können und eine angemessene Lösung zu finden.

Das letzte große Kapitel des Buches nennt sich „Pimp up your Gassi“. „Abwechslung, Spiele, Denkaufgaben und Bewegungsmöglichkeiten sind hervorragende Mittel, die Kooperation zu fördern und ein pralles Vertrauenskonto zwischen Ihnen und Ihrem Hund aufzubauen“, heißt es. Es geht also um Ideen, wie wir die gemeinsame Qualitätszeit mit unserem Hund besser nutzen können und wie wir mehr Abwechslung in einfache Spazierrunden bringen. Zu jeder Idee gibt es meistens auch verschiedene Variationen, sodass für jeden Hundetyp das Passende dabei ist.

Mein persönliches Fazit

Das Gassibuch für besondere Hunde ist ein wirklich schönes Buch. Es ist übersichtlich gestaltet und verständlich geschrieben. Auch alle Übungen sind einfach und gut erklärt. Ich denke, dass sich viele Hunde über Zusammenarbeit mit ihren Menschen freuen und sie sich gerne auf ein bisschen Abwechslung auf den Spazierrunden einlassen. Selbst, wenn man keinen „besonderen“ Hund hat kann man deswegen viel mit dem Gassibuch für besondere Hunde anfangen.

Stress beim Hund erkennen

Wie kann ich Stress beim Hund erkennen und was kann ich tun, wenn mein Hund gestresst ist? Im letzten Artikel zum Thema Stress beim Hund ging es vor allem um die körperlichen Abläufe und die Auswirkungen von Stress auf den Körper. Hier soll es darum gehen wie ein gestresster Hund aussieht, was typische Stressanzeichen sind und wie du Entspannung und Wohlbefinden bei deinem Hund fördern kannst. Wenn du also wissen möchtest warum du erkennen solltest, dass dein Hund gerade Stress hat, lies dir den anderen Artikel gerne nochmal durch. Dort erfährst du auch was typische Auslöser für Stress bei deinem Hund sein könnten.

Wie sieht ein gestresster Hund aus?

Da Hunde sehr individuell sind können zwei Hunde unterschiedlich aussehen und trotzdem beide gestresst sein. Wie immer, wenn es um das Thema Körpersprache geht ist der Gesamteindruck entscheidend. An folgende Signale kannst du Stress beim Hund erkennen:

  • hohe Körperspannung, evtl. begleitet durch zittern
  • vermehrtes kratzen, schütteln, starker Haarausfall oder Schuppenbildung
  • evtl. Rückenhaare aufgestellt
  • schnelle, ruckartige oder planlos wirkende Bewegungen
  • einfrieren, stehen bleiben oder sich hinsetzten
  • Kopf angehoben, Ohren gehen nach hinten
  • Augen schlitzförmig oder weit aufgerissen, so dass das Weiße in den Augen deutlich zu erkennen ist, Pupillen erweitert
  • Maul geöffnet, Mundwinkel spitz nach hinten gezogen, Gesichtsmuskulatur deutlich erkennbar (Stressfalten)
  • starkes, schnelles hecheln, schnelle und flache Atmung
  • oder auch Maul fest geschlossen
  • erhöhter Speichelfluss, Speichel ist zäh / gummiartig
  • Zunge „gespalten“, evtl. vorne hochgerollt
  • Rute hängt runter oder bei einigen Hunden auch unter den Bauch geklemmt
  • bellen oder fiepen
  • aufreiten
  • übermäßige Körperpflege, lecken
  • jagen, buddeln
Stressanzeichen beim Hund

Die Liste könnte noch eine ganze Weile fortgesetzt werden was nicht heißt, dass du alle Signale bei deinem Hund beobachten kannst. Manchmal kannst du vielleicht nur ein Signal beobachten und manchmal mehrere Signale. Ein schütteln oder bellen muss auch nicht automatisch bedeuten, dass dein Hund Stress hat. Wie schon geschrieben, das Gesamtbild ist entscheidend.

Was tun, wenn der Hund gestresst ist?

Du bist in einer Situation die für deinen Hund potentiell stressend ist und konntest mehrere Signale aus der Liste beobachten? Dann ist die Wahrscheinlichkeit das dein Hund gestresst ist relativ hoch. Aber was machst du jetzt mit diesen Informationen? Wie kannst du deinem Hund helfen? Auch das ist wieder sehr individuell. Allgemein kann man sagen, dass Hunde über kauen und schlecken Stress reduzieren können. Eine Möglichkeit wäre also deinem Hund in solchen Situationen einen Kauartikel, eine Schleckmatte oder Ähnliches anzubieten. Ruhiges streicheln, Massagen, Körperkontakt oder Bewegung können ebenfalls entspannend wirken.

Wenn du die Auslöser für eine Stressreaktion kennst, arbeite daran, dass sie deinen Hund weniger stressen. Gib deinem Hund die Möglichkeit sich im kontrollierten Rahmen mit dem Stressor auseinanderzusetzen und zeige im, wie er die Situation bewältigen kann.

Beispiel: Die Türklingel ist ein Stressauslöser. Eine mögliche Variante ist, wenn du deinem Hund, jedes Mal, wenn es klingelt, einen gefüllten Kong auf seinen Platz legst. Nach einiger Zeit wird das Geräusch der Klingel für deinen Hund zur Ankündigung für etwas Schönes und ihn weniger stressen.

Der letzte Eindruck bleibt

Achte darauf, deinem Hund immer eine Möglichkeit anzubieten, wie er mit stressigen Situationen umgehen kann. Biete ihm etwas an, das ihm Spaß macht, er gerne macht oder mag und was gute Gefühle in ihm auslöst. So erreichst du, dass dein Hund lernt mit Stressauslösern umzugehen.

Der letzte Eindruck einer Situation ist immer das, was als neuste Information im Gehirn deines Hundes abgespeichert wird. Diese Information wird auch die Erste sein an die er sich erinnert, wenn er die Situation/den Ort wieder erlebt/besucht. Versuche daher immer eine Situation so ruhig wie möglich bzw. so positiv wie möglich zu verlassen.

Schreck lass nach!

Der Einfluss von Stress und Angst auf Gehirn und Verhalten – Ein Buch von Heike Weststedt

Stress und Angst sind zwei Themen, mit denen ich mich im Zusammenleben mit einem Tierschutzhund schon viel beschäftigt habe und darum geht es auch in dem Buch „Schreck lass nach!“. Wie beeinflussen diese beiden Komponenten das Verhalten von Hunden, wie gehe ich damit um aber vor allem was und wie kann ich etwas verändern? „Stress und Angst lösen bei Tieren ebenso wie bei uns Menschen körperliche und psychische Schäden aus.“ Eine Erkenntnis, die ich zwar schon vor dem lesen dieses Buches hatte, die aber nochmal klar macht warum das Thema so wichtig ist.

Daten und Fakten zum Buch „Schreck lass nach!“

„Schreck lass nach!“ erschien 2013. Das 104 Seiten lange Taschenbuch wurde von CumCane herausgegeben und befasst sich mit den wichtigen Themen Angst und Stress beim Hund. Es geht um die Wahrnehmung des Hundes, wie wir als Hundehalter*innen erkennen was der Hund vermutlich gerade fühlt und was Angst und Stress im Gehirn und im Körper auslösen. Darüber hinaus gibt es Infos zu Trainingsmethoden und zur Trainingsplanung.

Die Autorin – Heike Westedt

Heike Westest ist Biologin und Hundetrainerin. Ihre Trainerausbildung hat sie, nach ihrem Biologiestudium, bei Turid Rugaas und Sheila Harper absolviert. Sie selbst sagt über ihre Arbeit: „Mein Ziel ist es, eine faire, artgerechte, druck- und gewaltfreie Erziehung für die jeweiligen Mensch-Hund-Teams zu finden.“ Dabei Kombiniert sie ihr Wissen über die Verhaltensbiologie des Hundes mit ihrem Wissen über Lerntheorien und hündische Kommunikation.

Schreck lass nach! – Zum Buch

Das erste Kapitel startet unter dem Thema Wahrnehmung. Es geht darum wie der Hund seine Umwelt wahrnimmt, welche Sinne ihm zur Verfügung stehen und wie er auf Umweltreize reagiert. Was passiert im Gehirn des Hundes und wie bewertet er ob ein Reiz eine Gefahr darstellt oder nicht? Bilder und Beispiele verdeutlichen die Wahrnehmung des Hundes. Am Ende des Kapitels gibt es nochmal ein paar wissenschaftliche Fakten über die bewusste und unbewusste Wahrnehmung.

Da wir ja alle keine Gedanken lesen können geht es im nächsten Kapitel um die Körpersprache des Hundes. Ein wirklich wichtiger Punkt, wenn wir wissen möchten, wie es unserem Hund in verschiedenen Situationen geht. In dem Kapitel wird die Körpersprache der Hunde in drei Bereiche eingeteilt. Den grünen, den gelben und den roten Bereich. Es wird beschrieben, wie der Hund aussieht und wie er sich fühlt. Zu jedem Bereich gibt es passenden Bilder und Beispiele. Außerdem wir kurz erklärt was man unter „Beschwichtigungssignalen und den „4 F’s“ versteht.

Nachdem wir nun wissen, wie unser Hund die Umwelt wahrnimmt und wie wir erkennen, was er gerade fühlt, können wir uns im dritten Kapitel mit dem Thema Angst beschäftigen. Erstmal wird geklärt was Angst ist und was der Unterschied zwischen Angst, Furcht, Unsicherheit, Scheu und Trauma bzw. Phobie ist. Es geht um die Abläufe im Gehirn und um körperliche und psychische Folgen. Auch die Fragen, „Woher kommt die Angst?“ bzw. „Warum hat mein Hund Angst?“ wird behandelt. Es wird nochmal Bezug auf die Wahrnehmung und auf die Körpersprache genommen und erklärt, wie man mit Angst umgehen kann.

Ein Satz, der mir besonders im Kopf geblieben ist, da ich im Alltag noch viel zu häufig das Gegenteil erlebe ist, „Wenn ein Hund Angst zeigt, sollte er nicht durch die Situationen, die ihm offensichtlich Angst bereiten, gezwungen werden hindurch zu gehen. Er wird nichts lernen, außer vielleicht, dass diese Situationen wirklich unangenehm sind, und er ihnen hilflos ausgeliefert ist…“ Wissenschaftliche Fakten und Bilder gibt es auch in diesem Kapitel.

Im vierten Kapitel dreht sich alles um das Thema Stress. Was ist Stress? Was passiert im Körper und welche Auswirkungen hat Stress auf das Verhalten? Es wird zwischen verschiedenen Stressauslösern unterschieden und erklärt wie Stresshormone im Körper wirken. Auch in diesem Kapitel gibt es wieder wissenschaftlicher Fakten und Bilder, die einem das komplexe Thema Stress näherbringen.

Im weiteren Verlauf des Buches geht es um Fallbeispiele, Trainingsmethoden, Hilfsmittel und Trainingsplanung. Es geht kurz darum wie Hunde lernen und welche unterschiedlichen Lerntheorien es gibt. Anschließend werden verschiedene Elemente aus dem Hundetraining vorgestellt. Die einzelnen Elemente werden mit Schritt für Schritt Trainingsanleitungen einfach und verständlich erklärt. Beispielsweise wird der Aufbau eines Aufmerksamkeitssignales, der Aufbau eines Markerwortes und die Konditionierung eines Entspannungssignales beschrieben. Im letzten Kapitel geht es dann nochmal darum, wie ich mein Training plane, optimiere und überprüfe.

Mein persönliches Fazit

Für mich ist „Schreck lass nach!“ ein absolut empfehlenswertes Buch. Auf 100 Seiten werden komplexe Themen verständlich erklärt. Man bekommt fachliches Wissen und theoretische Trainingsanleitungen. Für Alle, die mehr als die vereinfachte Version wollen gibt es extra gekennzeichnete Seiten oder Hinweise auf weiterführende Literatur.

Stress beim Hund

Er ist „gestresst“, die Situation ist „stressig“. Der gestresste Hund ist allgegenwärtig. Jeder spricht über Stress und meistens in einem negativen Zusammenhang. Ist Stress beim Hund denn immer etwas Negatives? Darf ein Hund nie gestresst sein? Was ist Stress beim Hund überhaupt, wie erkenne ich Stress und vor allem wie helfe ich einem gestressten Hund?

Was ist eigentlich Stress beim Hund?

Vereinfacht gesagt ist Stress eine messbare Reaktion des Körpers auf innere und äußere Veränderungen. Stress soll dem Individuum helfen sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Damit werden sowohl körperliche Vorgänge als auch das Verhalten unserer Hunde durch Stress beeinflusst.

Was passiert im Körper?

Auch hier wieder eine vereinfachte Erklärung was bei Stress im Körper deines Hundes passiert. Bereits durch die erste, unbewusste Wahrnehmung eines stressauslösenden Reizes wird im Körper Adrenalin ausgeschüttet. Die Herzfrequenz deines Hundes erhöht sich und der Blutdruck steigt. Durch den Abbau von Fett werden dem Körper Energiereserven bereitgestellt. Das Adrenalin sorgt dafür, dass der Körper möglichst viel Energie zur Verfügung hat um so schnell wie möglich auf eine Bedrohung zu reagieren. Da Adrenalin innerhalb von Sekunden in den Blutkreislauf gelangt und sofort seine Wirkung entfaltet ist es für schnelle Affekthandlungen verantwortlich.

Bestätigt sich die erste Wahrnehmung, werden im Gehirn weitere Hormone ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass in der Nebennierenrinde Stresshormone wie z.B. Kortisol freigesetzt werden. Diese Hormone beeinflussen dann verschiedene Vorgänge im Körper um das Individuum an die Situation anzupassen.

Gelingt es deinem Hund die Situation unter Kontrolle zu bringen, normalisiert sich der Hormonspiegel wieder. Gelingt es ihm nicht bleibt der Körper in Alarmbereitschaft.

Die wichtigsten Stresshormone

Hormone sind chemische Botenstoffe und werden von Drüsen im Körper gebildet. Mithilfe von Hormonen können verschiedene Organe im Körper miteinander kommunizieren. Sie beeinflussen unterschiedliche Vorgänge im Körper und haben Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gefühlswelt unserer Hunde. Die wichtigsten Stresshormone im Körper deines Hundes sind Adrenalin, Kortisol, Aldosterol und Androgene. Sie werden hauptsächlich im Nebennierenmark und in der Nebennierenrinde gebildet.

Das erste Stresshormon ist das Adrenalin. Adrenalin entfaltet in kürzester Zeit seine Wirkung im Körper und ist daher mitverantwortlich für schnelle Affekthandlungen. Adrenalin erhöht die Herzfrequenz und den Blutdruck, sorgt für eine Erweiterung der Bronchien und stellt Energiereserven durch Fettabbau bereit. Außerdem hemmt Adrenalin die Bewegungen im Magen-Darmtrakt.

Das wohl bekannteste Stresshormon ist das Kortisol. Kortisol wird ausgeschüttet, wenn sich die erste Wahrnehmung bestätigt aber die erste Handlung noch keinen Erfolg gebracht hat. Dieses Hormon hat Einfluss auf sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper und steigert unter anderem den Proteinabbau und die Magensäureproduktion. Außerdem verstärkt Kortisol auch das Adrenalin im Körper, erhöht den Blutzucker und senkt Entzündungsbotenstoffe. Dadurch hat Kortisol auch Einfluss auf das Immunsystem.

Aldosterol steuert den Flüssigkeitshaushalt und hat besonderen Einfluss auf die Nieren. Bei einer Stressreaktion kann es vorkommen, dass dein Hund entweder vermehrte oder verringerte Wasserausscheidungen zeigt. Schweißproduktion und Blutdruck werden ebenfalls von Aldosterol beeinflusst.

Das letzte Stresshormon sind Androgene. Androgene zählen zu den männlichen Sexualhormonen, sind aber auch im weiblichen Körper zu finden. Androgene beeinflussen indirekt das Verhalten deines Hundes. So steigert ein erhöhter Testosteronspiegel die Verteidigungsbereitschaft. Da Androgene nicht nur in den männlichen Geschlechtsorganen gebildet werden, sondern auch in der Nebennierenrinde werden sind sie auch bei kastrierten, männlichen und weiblichen Tieren gefunden.

Selbst wenn ein Hund ausreichend Möglichkeiten hat sich von einer stressigen Situation zu erholen, kann es sein, dass sich der Hormonspiegel erst nach zwei bis drei Tagen wieder normalisiert hat. Es ist also durchaus möglich, dass du die Auswirkungen noch einige Tage nach dem stressenden Ereignis spürst.

Auswirkungen von Stress auf den Körper

Bei einer Stressreaktion beeinflussen Hormone verschiedenste Vorgänge im Körper. Selbst bei ausreichend Erholungsmöglichkeiten kann es einige Tage dauern, bis sich der Hormonspiegel wieder normalisiert hat. Was aber wenn die Möglichkeiten fehlen? Der Körper bleibt in Alarmbereitschaft und die oben erwähnten Hormone bleiben auf einem erhöhten Level. Dementsprechend bleiben auch Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzuckerspiegel etc. auf einem höheren Level als normalerweise. Die Folgen? Dauerstress macht anfällig für Infektionskrankheiten, da durch den erhöhten Kortisolspiegel das Immunsystem gehemmt wird. Dauerhaft erhöhter Blutzucker kann zu Diabeteserkrankungen führen und zu hoher Blutdruck auf Dauer zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weitere mögliche Folgen von Dauerstress sind Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre und andere Magen-Darm-Erkrankungen. Aber auch psychische Erkrankungen, Zwangsstörungen (z.B. extremes Pfoten lecken) und Verhaltensauffälligkeiten gehören zu den Folgen von Dauerstress.

Ein Hund der unter Dauerstress leidet zeigt in vielen Fällen vermehrtes Aggressionsverhalten und kann sich nur schlecht bzw. kurz konzentrieren. Dazu kommt, dass Stress das Lernen allgemein blockiert. Verhaltensweisen bleiben im Kurzzeitgedächtnis stecken und werden nicht oder nur teilweise im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Verhaltensänderungen erfolgen darum oft nur sehr langsam bis gar nicht. Stress beim Hund hat also eine ganz Menge an negativen Auswirkungen und kann Ursache von Verhaltensproblemen und körperlichen Leiden sein.

Typische Stressauslöser

Was für deinen Hund ein Stressauslöser ist, ist natürlich individuell und abhängig von verschiedenen Faktoren. Aufzucht, genetische Veranlagungen und die ganz individuellen Lernerfahrungen haben einen Einfluss darauf was für deinen Hund stressend ist. Stressauslösende Reize oder Stressoren kann man in verschiedene Kategorien einteilen. Hier teile ich Stressoren in soziologische, psychologische und physiologische Stressoren auf, wobei es durchaus Stressoren gibt, die auch in mehrere Kategorien passen würden.

Zu den soziologischen Stressoren gehören, wie der Name schon sagt, Stressoren aus dem sozialen Umfeld deines Hundes oder auch eine allgemeine schlechte Sozialisierung. Ein veränderter Lebensraum z.B. vom Land in die Stadt, eine neue Wohnung, ein neues Familienmitglied…, schlechter Kontakt mit anderen Hunden oder das Leben in einer unharmonischen Hundegruppe oder schlechte Kontakte zu Menschen sind Beispiele für soziologische Stressoren.

Zu den psychologischen Stressoren zählen Stressoren die im direkten Zusammenhang mit negativen Gefühlen stehen. Hier finden wir Stressoren wie Angst und Unsicherheit oder auch Gewalt, Druck und Strafen in der Erziehung.

Bei den physiologischen Stressoren finden wir Stressoren, die Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden unseres Hundes haben. Hunger, Durst, extreme Wetterbedingungen und zu wenig Schlaf gehören in diese Kategorie. Weitere Beispiele für physiologische Stressoren sind körperliche Leiden durch Verletzungen und Schmerzen oder auch durch Qualzuchtmerkmale.

Ist Stress beim Hund immer schlecht?

Stress sorgt dafür, dass unsere Hunde anpassungsfähig sind und neue Lösungswege für ein Problem finden. Kurzzeitiger Stress, der am Ende dazu führt eine Situation unter Kontrolle zu bringen, gehört durchaus zum Leben des Hundes dazu. Dauerhafter Stress, fehlende Erholungsmöglichkeiten und unkontrollierbare Situationen führen am Ende nur dazu, dass dein Hund krank wird. Stress beim Hund ist also nicht grundsätzlich etwas Negatives.

Schnüffelteppich basteln

Ein Schnüffelteppich ist eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit für deinen Hund. Egal ob als Ergänzung zum Spaziergang oder als Alternative bei schlechtem Wetter. Suchspiele lasten deinen Hund geistig aus und sind auch körperlich anstrengend für ihn. Aus wenigen Materialien kannst du deinem Hund ganz einfach und in kurzer Zeit einen eigenen Schnüffelteppich basteln.

Die Materialien für den Schnüffelteppich

Für einen Schnüffelteppich benötigst du nicht viel. Alles was du brauchst findest du im Baumarkt, in einem gut sortierten Supermarkt oder sogar schon bei dir Zuhause. Die Unterlage bildet eine Waschbeckeneinlage, eine Anti-Rutsch-Matte, eine Gummimatte oder Ähnliches. Damit dein Schnüffelteppich nicht rutscht sollte die Unterlage aus gummiähnlichem Material bestehen. Außerdem sollten in der Unterlage Löcher sein, sodass du die Fransen durchziehen und befestigen kannst. Die Fransen bestehen in der Regel aus Fleece. Du kannst eine oder auch mehrere Farben Fleece verwenden. Da, je nach Größe des Schnüffelteppichs, viele Fransen benötigt werden, habe ich eine Fleecedecke verwendet.

So bastelst du den Schnüffelteppich

Schritt 1:
Nehme dir deine Unterlage und schneide sie, wenn nötig, zurecht.

Schritt 2:
Schneide aus einer Fleecedecke die Fransen für den Schnüffelteppich aus. Je nach Größe des Schnüffelteppichs benötigst du mindestens 30 bis 50 Fransen, die ca. 3 cm breit und 20 cm lang sein sollten.

Schritt 3:
Fädle immer ein Fransen durch zwei nebeneinanderliegende Löcher und verknote ihn auf der Oberseite. Umso mehr Fransen du verknotest desto dichter wird dein Schnüffelteppich.

Schritt 4:
Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist musst du den Schnüffelteppich nur noch mit Leckerchen befüllen und dein Hund kann mit der Suche starten. Wenn dein Hund den Schnüffelteppich noch nicht kennt kannst du ihm zeigen, wie du die Leckerchen im Teppich verteilst. Lass deinen Hund nicht unbeaufsichtigt, wenn er mit dem Schnüffelteppich beschäftigt ist, damit er keine Fransen aus dem Teppich zieht.

Suchspiele in den Alltag einbauen

Die meisten Hunde lieben Suchspiele. Sie sind eine gute Möglichkeit um den Hund sowohl geistig als auch körperlich auszulasten und sie bringen Abwechslung in den Alltag. Gerade für Hund, die bei anderen Spielen schnell hochfahren oder aufgrund von Handicaps körperlich eingeschränkt sind, können Suchspiele eine passende Beschäftigungsmöglichkeit sein. Einen Schnüffelteppich basteln und Leckerchen darin verstecken ist eine Möglichkeit von Vielen. Lege deinem Hund eine Futterspur, verstecke Leckerchen in einem Laubhaufen oder einem Baumstamm oder lass deinen Hund einen gefüllten Futterbeutel suchen. Probiere verschiedene Spiele aus. Ich bin mir sicher dein Hund wird die Suche mit dir lieben.

Selbstgemachte Hundekekse

Für selbstgemachte Hundekekse gibt es viele gute Gründe. Du weißt was an Zutaten drin steckt, kannst verschiedenste Variationen ausprobieren und hast immer Leckerchen in passender Größe für deinen Hund. Rezepte für selbstgemachte Hundekekse gibt es viele. Hier findest du 5 unterschiedliche Varianten, die du ganz einfach mit einer Backmatte herstellen kannst.

Thunfisch Parmesan Cookies

Für die Thunfisch Parmesan Cookies benötigst du 300g Thunfisch, 200g Parmesan, 3 Eier, 1 Esslöffel Kokosöl und 1 Teelöffel Petersilie. Alternativ kannst du natürlich auch anderen Käse oder auch anderes Öl verwenden. Zuerst den Parmesan reiben. Anschließend alle Zutaten miteinander vermischen und pürieren. Sollte der Teig zu fest sein kannst du ihn mit etwas Wasser verdünnen. Gebe den Teig in deine Backmatte und streiche ihn mit einem Teigschaber glatt.

Die Thunfisch Parmesan Cookies kommen jetzt für ca. 25 Minuten bei 175 °C in den Backofen. Die Backzeit kann je nach Größe der Backmatte natürlich variieren. Und schon sind die ersten selbstgemachten Hundekekse fertig.

Käse Kugeln

Um leckere Käse Kugeln herzustellen benötigst du 2 Karotten, 3 Eier, 50g Hüttenkäse, 50g Parmesan und 75g Buchweizenmehl. Das Buchweizenmehl kann auch durch andere Sorten z.B. Maismehl, Kartoffelmehl, Kokosmehl oder Reismehl ersetzt werden.

Zuerst die Karotten pürieren und den Parmesan reiben. Anschließend alle Zutaten miteinander vermischen und bei Bedarf mit Wasser verdünnen. Anstatt frischen Karotten kannst du auch ein Babygläschen mit Karottenbrei verwenden und je nach Bedarf verwenden. Jetzt den Teig in deine Backmatte füllen und mit einem Teigschaber glattstreichen. Die Käse Kugeln werden ca. 35 Minuten bei 150 °C gebacken.

Kokos-Käse-Leckerlis

Für dieses Rezept benötigst du 200g körnigen Frischkäse oder Hüttenkäse, 300g Kokosmehl, 2 Eier und einen Esslöffel Öl. Geeignete Öle sind unter anderem Kokosöl oder Olivenöl.

Die Zutaten miteinander vermischen und in die Backmatte geben. Sollte der Teig zu fest sein kannst du ihn mit Frischkäse oder etwas Wasser verdünnen. Die Kokos-Käse-Leckerlis werden für ca. 30 Minuten bei 180 °C gebacken.

Kürbis Kekse

Kürbis Kekse bestehen aus 150g Kürbis, 100g Kokosmehl, 150g Buchweizenmehl, 1 Ei, 1 Esslöffel Kokosöl und einem Esslöffel Hagebuttenpulver. Hagebuttenpulver ist reich an Vitamin C und wirkt unter anderem entzündungshemmend.

Als erstes wird der Kürbis geschält und püriert. Alternativ kannst du auch Babygläschen mit Kürbispüree verwenden. Die anderen Zutaten mit dem Kürbispüree vermischen und bei Bedarf mit Wasser verdünnen. Anschließend den Teig in die Backmatte geben und mit einem Teigschaber glätten. Die selbstgemachten Hundekekse für ca. 25 Minuten bei 180 °C backen.

Himbeeren Cookies

Für das letzte Rezept benötigst du 200g Himbeeren, 1 Ei, 1 Esslöffel Kokosflocken, 1 Teelöffel Kokosöl und 1 Teelöffel Kokosmehl. Statt Himbeeren können auch andere Beeren verwendet werden. Wenn du Tiefkühlbeeren verwendest achte darauf, dass du die Früchte rechtzeitig auftaust und den Saft abgießt. Die Zutaten miteinander vermischen und pürieren. Sollte der Teig zu fest sein kann er mit Wasser oder Beerensaft verdünnt werden. Teig in die Backmatte geben, glattstreichen und für ca. 20 Minuten bei 180 °C backen. Im Anschluss nochmal ca. 20 Minuten bei 50 °C trocken.

Selbstgemachte Hundekekse richtig lagern

Damit selbstgemachte Hundekekse besonders lange halten solltest du sie aufjedenfall immer gut trocknen und auskühlen lassen bevor du sie in eine Dose füllst. Sollten deine Hundekekse nach der, in den Rezepten angegebenen, Backzeit noch nicht ganz fest sein, lass sie einfach noch ein bisschen im Backofen. Übrigens sind dünne Hundekekse länger haltbar als dicke. Wähle deshalb eher eine kleinere, dünnere Form für deine Leckerchen.

Wenn deine Kekse jetzt trocken und ausgekühlt sind lagerst du sie am besten an einem trockenen und kühlen Ort. Deine Keksdose sollte nicht komplett luftdicht sein, damit evtl. vorhandene Restfeuchtigkeit austreten kann. Fertige Hundekekse lassen sich übrigens auch super einfrieren. Wenn du also bei der nächsten Backaktion zu viele Kekse gebacken hast und dir nicht sicher bist ob dein Hund sie rechtzeitig aufisst, friere sie einfach ein.

Und jetzt, viel Spaß beim Backen.

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