Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt – Ein Buch von Patricia B. McConnell
„Haushunde teilen ihr Leben definitionsgemäß mit einer anderen Spezies, mit uns. Deshalb ist dies ein Buch für Hundefreunde aber nicht nur ein Buch über Hunde. Es ist auch ein Buch über Menschen. Es ist ein Buch darüber worin wir unseren Hund ähneln und worin wir von ihnen verschieden sind.“ Mit diesem Satz beschreibt Patricia B. McConnell im ersten Kapitel ihr Buch und lässt damit erahnen, dass es eben nicht nur um unseren Freund den Hund geht. Das andere Ende der Leine beschäftigt sich damit, wie wir Menschen auf unsere Hunde wirken und welche Rolle wir bei Beziehungsproblemen mit unseren Vierbeinern spielen.
Daten und Fakten zum Buch „Das andere Ende der Leine“
Das andere Ende der Leine erschien 2018 als Taschenbuch und wurde durch den Kynos Verlag veröffentlicht. Auf 320 Seiten erfahren wir eine ganze Menge über Hunde aber noch viel mehr über uns. Wer sind wir eigentlich und wer sind unsere Hunde? Wie Hunde unser Verhalten verstehen und wie wir in Zukunft Missverständnisse mit unserem Vierbeiner vermeiden können erfahren wir unter anderem durch, zum Teil sehr witzige, Geschichten aus dem Leben von Patricia B. McConnell.
Die Autorin – Patricia B. McConnell
Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Patricia B. McConnell als Tierverhaltenstherapeutin und außerordentliche Professorin für Zoologie. Sie ist 1948 in Phoenix, Arizona geboren und hat bereits mehrere Bücher zum Thema Hundeverhalten und Kommunikation veröffentlicht. Heute lebt sie mit ihrem Mann, zwei Hunden, einer Katze und einer Schafsherde in Wisconsin.
Das andere Ende der Leine – Zum Buch
Wenn wir uns mit Verhaltensproblemen bei Hunden beschäftigen müssen wir natürlich wissen wie sich Mensch und Hund Verhalten. Patricia B. McConnell bringt uns durch viele Geschichten aus ihrem Alltag die Spezies Hund aber auch die Spezies Mensch näher.
„Oft sind wir uns gar nicht bewusst wie wir uns in der Nähe unserer Hunde bewegen. Es scheint eine sehr menschliche Eigenschaft zu sein, dass wir nicht wissen, was wir mit unserem Körper machen und uns nicht bewusst sind wo unsere Hände sind oder das unser Kopf sich gerade gedreht hat. Wir senden zufällige Signale aus… während unsere Hunde verwirrt zusehen…“ Im Gegensatz zu unseren Hunden kommunizieren wir Menschen zum größten Teil über verbale Sprache. Das was wir aussprechen passt dabei häufig nicht zu unserer Körperhaltung und schon sind sie entstanden, die Beziehungsprobleme mit unserem Hund. Während der Hund tut was unser Körper ihm vermittelt regen wir uns auf, dass er nicht tut was wir sagen. Die ersten Kapitel des Buches „Das andere Ende der Leine“ befassen sich mit der Art wie Menschen kommunizieren, was unsere Hunde verstehen und wie wir die Kommunikation mit unseren Hunden verbessern können.
Im weiteren Verlauf des Buches geht es natürlich auch um den Hund. Wer sind unsere Hunde? Wie erleben sie unsere Umwelt und welche Gemeinsamkeiten haben wir mit ihnen? Besonders unsere fast schon einzigartige liebe zum Spiel wird hervorgehoben. Menschen und Hunde spielen meistens bis ins hohe Alter. Gemeinsam, mit Artgenossen oder mit einem Gegenstand. Natürlich gibt es auch im Spielverhalten wieder Unterschiede, die es zu beachten gilt, damit es für beide ein Vergnügen bleibt.
Doch was wenn unsere Kommunikation nicht der Grund für unser Problem ist und wir uns der Unterschiede beider Spezies bewusst sind? Hunde, die nicht den optimalen Start ins Leben hatten, fällt es oft sehr viel schwerer, sich in unserer Welt zurecht zu finden. Auch darüber spricht Patricia B. McConnell in ihrem Buch. Wie sollte der optimale Start im Leben eines Welpen aussehen. Worauf müssen wir achten, wenn wir uns einen Welpen kaufen und was wenn wir uns einen Hund ins Haus geholt haben der eben nicht den optimalen Start hatte?
Mein persönliches Fazit
„Wer Hunde sind und wie sie sich verhalten wird zum Teil davon bestimmt wer wir Menschen sind und wie wir uns Verhalten. „
Dieser Satz ist für mich zu einer Art Leitsatz geworden. Das andere Ende der Leine hat mir nochmal deutliche gemacht wie wichtig es ist auf meine Körpersprache und meine Gedanken zu achten wenn ich mit Mensch-Hund Teams arbeite oder auch wenn ich mit meinen eigenen Hunden unterwegs bin. Ein wirklich tolles Buch, das mich vor allem auch durch die vielen schönen aber manchmal auch traurigen Geschichten überzeugt hat. Auch wenn ich in Sachen Trainingsmethoden nicht immer der gleichen Meinung bin wie Patricia B. McConnell würde ich „Das andere Ende der Leine“ trotzdem jedem empfehlen der mehr über sich und seinen Hund erfahren möchte.
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